12. August 2008: Nun bin ich hier schon etwa eineinhalb Wochen zu Hause und so richtig glauben kann ich das immer noch nicht...irgendwie seltsam, wie schnell ein Jahr vergehen kann. Aber bevor wir nun zu den ersten Tagen zurück in Deutschland und zu einem kleine Fazit kommen, erst einmal noch ein bisschen über die letzten Juli-Tage, die ich noch in den Staaten verleben durfte. Am 25. Juli - nach der aufregenden Fahrt durch die Wüste - folgte nun die Fahrt nach San FRancisco, auf der wir ebenfalls in Monterey Bay - einem netten kleinen Städtchen/Dörfchen, total niedlich - und in Carmel gehalten haben. Der erste Blick auf San Francisco mit den ganzen netten Hügeln war schon total super, versprach eigentlich eine gute Zeit. Eigentlich hatten wir geplant, erst mal zum Hostel zu fahren, aber da alle noch ziemlich guter Laune waren, haben wir gleich erst mal eine kleine City-Tour hingelegt und sind unter anderem übner die Golden Gate Bridge gelaufen. Nach dem Sonnenuntergang ging es zum Hostel, einchecken und dann erst mal in China-Town richtig gutes chinesisches Essen essen. Danach sind wir zurück zum Hostel, haben noch ein bisschen dort rumgesessen und sind dann schlafen gegangen. Viel mehr von der Tour folgte am nächsten Tag nicht mehr...haben nur noch kleine Punkte abgearbeitet und dann war jeder auf sich allein gestellt. Bisschen traurig war es ja schon, allen dann erst mal tschüß zu sagen, vor allem weil wir uns alle recht gut verstanden haben. Aber naja...haben noch ein bisschen Sightseeing in SF gemacht, sind noch bisschen shoppen gegangen und dann ging es zum Hostel. Meine liebe Französin sollte nämlich am gleichen Tag noch zurück nach Pennsylvania fliegen und ich sollte noch vom besten Freund meiner Schwägerin abgehotl werden, was denn auch so gegen 5 herum passierte. Hatte noch einen tollen Samstag mit kleiner Stadtrundfahrt und leckerem Essen am Abend und Sonntag früh ging es dann zum Flughafen. Meinen Flieger hätte ich fast verpasst, da mein Shuttle zu spät kam, aber glücklicherweise ist alles gut gegangen. Der Flug war auch fast richtig klasse, da wir wegen Unwetter Kreise über Iowa und Pennsylvania drehen durften. Und dann waren wir noch in einer Warteschleife zum Landen, da es anderen Flugzeugen logischerweise ähnlich ging. Am Flughafen lief dann auch alles drunter und drüber, aber ich war sehr froh, als ich dann von meiner lieben Gastfamilie vom Flughafen abgeholt wurde. Tat richtig gut, sie wiederzusehen...und im selben Moment wusste ich, dass ich sie nun schon bald verlassen musste. Am Sonntagabend ist dann aber auch nicht mehr allzuviel passiert, war nur froh, wieder zu Hause zu sein, habe viel Zeit mit Fuzzy verbracht und saß am Abend lange mit meinen Gasteltern zusammen. Montagmorgen durfte ich dann erst mal schön erfahren, dass Lufthansa streikt...großartig...Naja, es gab noch viele Dinge zu erledigen, also habe ich daran nicht so viele Gedanken verloren, meinen dritten Koffer telefonisch angekündigt und ich war dann auch noch bei Fuzzys Tanzstunde dabei. Abends habe ich mich noch ein letztes Mal mit Paul getroffen...Kaffee getrunekn und am Wasser gesessen. War noch mal recht nett, aber dann hieß es auch hier bye bye. Am Dienstag habe ich dann vormittags noch mal gearbeitet, was ich eigentlich echt genossen habe. Nachmittags wieder Einiges erledigt (Abschiedsgeschenke etc.) und abends ging es dann noch mal mit den Mädels zu Starbucks...quasi wo alles angefangen hat, hat es auch aufgehört =( Danach war ich dann noch mal ein bisschen was mit Colin trinken und dann ging es ab nach Hause. Schließlich kam dann der Mittwoch, mein letzter ganzer Tag in New York. Nachdem ich sowieso mit dem ganzen Kram, der noch fertig werden musste, relativ gestresst war, kommt gegen halb 6 plötzlich ein Anruf, dass mein Flug wegen des Streiks gestrichen wurde und ich doch bitte so früh wie möglich (8,9,10 Uhr - man bedenke, wir sind in New York - Rush Hour und all so ein Kram) am Flughafen sein sollte, um mich umbuchen zu lassen. Richtig klasse!? Nach einem halben Nervenzusammenbruch oder so habe ich dann erst mal bei der Lufthansa angerufen und mich telefonisch auf einen Flug der KLM Royal Dutch Airline umbuchen lassen. Leider haben die Holländer jedoch einen kleinen Knall und wollten, dass ich 300 Dollar für meinen dritten Koffer bezahle (bei der Lufthansa waren's nur 105 Dollar), sodass ich noch mal bei der Lufthansa angerufen habe und eignetlich wollte, dass sie die Differenz bezahlen...blalblalblalblaaaa...lange Rede kurzer Sinn, letztendlich haben sie mich noch mal auf Lufthansa umgebucht, ich bin nun über München statt über Frankfurt geflogen und zwei Stunden spter als geplant in HH angekommen...aber hey, ich bin angekommen. Nach den ganzen Telefonaten am Mittwoch ging es noch mit meinen Gasteltern und Emelie in Port Jeff essen, was teilweise traurig, aber auch richtig richtig schön war. Eigentlich wollte ich noch packen, als wir nach Hause kamen (das war so gegen halb 2), aber irgendwie war ich dann zu müde und bin schlafen gegangen. Am Donnerstag war's dann so weit...ziemlich traurig, aber natürlich habe ich mich auch auf Deutschland gefreut. Morgens haben wir erst mal noch "Familienbilder" draußen gemacht und danach ging es noch ein letztes Mal zu Maureen's Kitchen zum Frühstück. Naja und nach dem Frühstück war dann ja erst mal packen angesagt. Fast ein Wunder, dass dann letztendlich alles mit ein bisschen Glück gepasst hat. Musste zwar meine Stiefel und ziemlich viele Lagen bei etwa 30 Grad tragen, aber zumindest kam alles mit. Nach dem Packen sind wir schon mal in Richtung Flughafen gefahren und haben in Rockeville Center Mittag gegessen...und dann ging es los. Oh je, der Abschied war vielleicht furchtbar. Tränen über Tränen und am Flughafen ging es dann auch noch weiter...kann man gar nicht beschreiben. Als dann irgendwann alles erledigt war (Chaos wegen des blöden Lufthansa-Streiks und alles hat ewig gedauert) und ich mich hinsetzen konnte, habe ich dann langsam entspannt und ein bisschen Musik gehört. Der Flug war ganz ok...gegessen, geschlafen, gegessen, ausm Fenster geschaut...in München angekommen, wo der Flug nach mir schon wieder gestrichen wurde, von München nach HH, Gepäck geholt und gaaaaaaaaaaaaaaanz toll und herzlich empfangen. So kommt man doch gern zurück =) War schon ein komisches, aber auch sehr tolles Gefühl. Derselbe Tag war noch geprägt von Überraschungen und Überraschungen und einer grandiosen Welcome Back Party und alles war nur toll. Die ganze erste Woche war mehr oder weniger geprägt vom Feiern und einfach nur Zeitverbringen mit den Lieben und alle wiedersehen und richtig klasse =) So kommt man doch gerne zurück! Nun ist schon mehr als eine Woche vergangen und so langsam kann ich schon wieder über's Packen nachdenken...was muss alles mit nach Dänemark!? Darauf habe ich eigentlich noch nicht so Lust, aber was muss, das muss...nech!? Wird sicher auch wieder eine aufregende Zeit. Zum Fazit des Jahres kann ich nur sagen: Ich würde es immer und immer und immer wieder machen und allen, die nur ansatzweise drüber nachdenken, kann ich es nur empfehlen. Ich weiß, dass ich auch sehr viel Glück mit der allerbesten Gastfamilie überhaupt hatte. ich habe viele tolle Leute getroffen und kennen gelernt und hoffentlich Freunde für's Leben gewonnen. Es war eine absolut tolle Erfahrung, ich habe jede einzelne Minute, die ich mit Fuzzy verbringen konnte, genossen und bin meinen Gasteltern dankbar für alles, was sie für mich getan haben. Meine Gastfamilie ist quasi zu meiner zweiten Familie auf einem anderen Kontinent geworden und ich glaube, dass uns das Jahr ziemlich zusammengeschweißt hat. Bemerkenswert wie schnell ein Jahr vergehen kann, wenn man einfach eine so tolle Zeit hat. Ich freue mich schon, meine Gastfamlie, Long Island und New York zu besuchen... Nun heißt es aber erst mal Deutschland und vorbereiten für Dänemark. Mal schauen, was das Leben so bringt. Es ist schön, nach einem Jahr wieder hier zu sein und zu merken, dass sich doch nicht so viel verändert hat =)